Unsere Team Kollegin Pierrette hat das erste Mal nach dem Lockdown einen Kurztrip in der Schweiz unternommen. Was sie erlebt hat, erzählt Sie uns in ihrem Reise Erfahrungsbericht.
Wir alle haben die Corona Krise unterschiedlich erlebt. Jedoch haben wir gemeinsam durch diese drastische Beeinträchtigung unseres Alltags ungeahnte Herausforderungen gemeistert, wobei so mancher an seine psychischen und/oder körperlichen Grenzen kam.
Ich bin Studentin und meine Situation hat sich insofern verändert, dass sämtliche Vorlesungen und Kurse ausschliesslich online angeboten wurden. Während zweieinhalb Monaten umfasste mein Weg an die Uni ungefähr 30 Schritte – die Distanz von meinem Bett an den Esstisch.
Wohin in Corona Zeiten?
Nun, Mitte Juni, rücken für Viele die Sommerferien immer näher. Da Auslandferien zur jetzigen Zeit teils nur beschränkt durchführbar sind, wurden die Reisepläne von Vielen vorübergehend «auf Eis» gelegt.
Meine lang ersehnten Ferien in Frankreich konnte ich aufgrund der Ausreisebeschränkung leider nicht antreten. Da ich die freie Zeit dennoch nicht zu Hause verbringen wollte, entschied ich mich für Ferien in der Schweiz.
Die momentane Situation bietet sich wunderbar an, um unsere Heimat noch besser kennenzulernen und uns unbekannte Gegenden zu erkunden. Für mich war das die Ostschweiz; besonders die Region um den Bodensee war mir gar nicht vertraut. Ich nahm mir darum 4 Tage Zeit, um diesen Winkel der Schweiz ausgiebig zu erkunden.
Kurzferien am Bodensee
Eine Unterkunft direkt am See war ein grosses Anliegen, und somit fiel die Wahl auf «Bad Horn Hotel & Spa» in der Nähe von Rorschach. Das Hotel, welches ganz im nautischen Stil eingerichtet ist, wurde mir von Bekannten empfohlen. Die Hotelveranda liegt direkt am Seeufer und ist dank einem privaten Steg ideal für ein erfrischendes Bad im Bodensee. Da der Schweizer Sommer vor Niederschlägen bekanntlich nie ganz sicher ist, war die Spa- und Saunalandschaft ideal für Erholung an einem regnerischen Tag. In Zeiten von Corona geschieht dies natürlich unter Einhaltung der angemessenen Schutzmassnahmen. Dadurch hat man so viel Platz hat wie sonst nie und kann die Wellnesslandschaft praktisch alleine geniessen.
Ein grosser Vorteil von Ferien in der Schweiz ist eine meist kurze und unkomplizierte Anreise und ein entspanntes Ankommen in der Unterkunft. Da ich mittags in die Ostschweiz gefahren bin, hatte ich fast den ganzen Nachmittag zur Verfügung und verbrachte diesen bei schönstem Sonnenschein auf der weiträumigen Veranda direkt am See.
In den darauffolgenden Tagen hatte ich mit dem Wetter zwar weniger Glück, konnte aber dadurch umso mehr den Innenpool sowie zuvor gebuchte Wellnessbehandlungen geniessen. Wo der vorgeschriebene Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden konnte, hat sich das Personal mit Mundschutz oder Plastikvisier geschützt. Anfangs war dies zwar sehr ungewohnt, aber ich habe mich dennoch prächtig erholt.
Ungestört erkunden und geniessen
Um nachmittags und abends flexibel zu sein und entspannt die umliegenden Städtchen zu erkunden, habe ich mich im Hotel gegen einen Aufenthalt mit Halbpension entschieden. Das charmante Städtchen Arbon mit seiner malerischen Altstadt ist mit dem Auto nur knappe zehn Minuten entfernt. Sehr empfehlenswert ist das historische Restaurant des Römerhofs, welches mit 13 Gault Millau Punkten ausgezeichnet ist und ein reizendes Ambiente inne hat.
Eine weitere persönliche Empfehlung für einen gelungenen Abend ist das malerische Bio-Schlosshotel Wartegg in Rorschacherberg. Das von einer üppigen Parkanlage umgebene Schloss liegt auf einer Anhöhe und bietet eine wunderschöne Sicht über den Bodensee. Die kulinarischen Kreationen werden hier ebenfalls mit 13 Gault Millau bewertet und werden durch Beigaben aus dem Schlosseigenen ProSpecieRara – Sortengarten harmonisch ergänzt.
Auch die Heimreise aus diesen Schweizer Kurzferien wurde für die Erkundung der idyllischen Region genutzt. Entlang des Sees führt die Strasse durch eine friedliche Weinlandschaft, vorbei durch historische Städtchen mit kunstvollen Fachwerkhäusern. Gerade zur jetzigen Zeit lassen sich die zahlreichen kulturellen Schätze der Schweiz ungestört erkunden. Denkmalgeschützte Gemeinden wie Gottlieben oder Stein am Rhein, die unter «normalen» Umständen beliebte Reisedomizile für Feriengäste aus aller Welt sind, werden nun bloss von Wenigen besucht. Alle Geschäfte und Restaurants dürfen nun seit ein paar Wochen wieder Gäste empfangen, und in der aktuellen Lage ist die Besuchermenge äusserst überschaubar und angenehm. So bietet sich nun eine wundervolle Chance, um in der jetzigen Situation die Schweiz auf einer Reise neu zu entdecken.
Sich etwas Gutes tun und Solidarität zeigen
Meine Kurzferien am Bodensee haben sich als wunderbare Möglichkeit entpuppt, die Schweiz noch besser kennen- und schätzen zu lernen. Obwohl mich mein Reisefieber zuvor stets in viel entlegenere Gegenden als die Ostschweiz verschlagen hat, bin ich froh, dass die momentane Ausnahmesituation mir neue Möglichkeiten aufgezeigt hat. Manchmal muss man gar nicht weit weg von zu Hause, um sich einen Tapetenwechsel zu gönnen.
Ausserdem sind gerade in dieser von der Corona Krise geprägten Zeit kleinere, lokale Unternehmen auf jegliche Unterstützung angewiesen. Von Hotels, über Restaurants und Geschäfte auch bis zu uns als Reisebüro sind alle Betroffenen in dieser Situation umso glücklicher über Besucher, Gäste und Kunden.
Liebe Grüsse
Pierrette
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